Sport im Sommer und ein Rezept gegen die Wasserlangeweile

Es ist Sommer, es ist heiß und wenn es euch so geht wie mir, nervt es ganz schön, dass es einfach nicht abkühlen will. Aber da wir am Wetter nichts ändern können und wir uns trotzdem bewegen wollen, habe ich hier ein paar praktische Tipps zusammengestellt, wie es auch bei hohen Temperaturen möglich bleibt, sich zu bewegen. Wer sich denkt „ich gehe sowieso schwimmen“ oder „ich habe schon meine Routine und kenne die Tipps schon“ der kann gerne gleich nach unten zu meinem Rezept für abwechslungsreiche Flüssigkeitszunahme scrollen.

 

Zeitpunkt: Am frühen Morgen, nach der abkühlenden Nacht, oder Abends, wenn die Sonne tiefer steht, ist es angenehmer und es kann draußen ein Spaziergang mit Übungen gemacht werden. Auch ein paar Kräftigungsübungen vor dem Morgenkaffee bei offenem Fenster sind eine Möglichkeit, Bewegung in den Tag zu bekommen.

 

Ort: Es wäre schade, das sonnige Wetter nicht draußen zu genießen und Vitamin D zu tanken, bevor es wieder ungemütlich wird. In der Wohnung wird es meistens auch stickig. Sucht euch also Orte, die viel Schatten bieten, hier weht oft auch mal ein kleines Lüftchen.

Kleidung: Lockere und weite, atmungsaktive Kleidung ist angenehmer und effektiver als enge Hosen und Shirts. Nur bei den Strümpfen empfehle ich enge, da sie dann wie eine Art Stützstrumpf wirken und keine Schwellung in den Füßen zulassen können. Alternativ ist natürlich auch das Barfuß gehen eine wunderbare Option für die Sinne und Fußmuskulatur.

 

Spezielle Übungen: Da sich das Blut gerne in den Beinen staut ist, sind alle Übungen eine gute Idee, die den Pumpmechanismus der Venen fördern. Dazu gehören: Wadenheben, auf den Zehenspitzen gehen, auf den Fersen gehen, Fußübungen und allgemeine Beinkräftigung z.B. die Kniebeuge.

 

Auch die Hände auf und zumachen ist eine effektive Übung sowie alles, was den Brustkorb öffnet (um das Atmen zu erleichtern). Hier bietet sich die „Handy Übung“ an: Man rollt sich nach vorne zusammen, wie bei der übertriebenen Nutzung eines Handys und richtet sich dann wieder bewusst auf, die Arme werden nach hinten gestreckt mit den Handflächen nach vorne und die Schultern hinten zusammengezogen. Diese Übungen kann man immer und überall machen, auch auf dem Liegestuhl sitzend.

 

Intensität: Es versteht sich von selbst, dass bei großer Hitze alles anstrengender wird, weil unser Körper uns andauernd abkühlen muss. Daher ist es keine gute Idee, gerade jetzt zu Höchstleistungen zu streben. Auf der anderen Seite heißt es auch nicht, gar nichts zu tun, denn wir müssen ja weiter von A nach B kommen, weiter arbeiten und unser Körper profitiert auch im Sommer von Bewegung. Einfach eine Stufe herunter schrauben und auf sich hören: Ein flotter Spaziergang anstatt eine Laufrunde, Kräftigung ohne Gewichte anstatt mit Hanteln, aktive Pausen einplanen (heißt: Pause machen und dabei zum Beispiel Balance üben oder verspannte Muskeln dehnen, bewusst atmen). Dabei ist immer wichtig, die ganze Zeit hydriert  zu bleiben. Und das bringt mich zum spannendsten Teil:

 

Flüssigkeitsaufnahme: Wasser ist lebenswichtig und hilft unter anderem dabei, das Blut und die wichtigen Nährstoffe zügig durch den Körper zu transportieren. Durchblutungsprobleme tauchen häufig und schnell in der Hitze auf. Wir kennen die Symptome nur zu gut: Wir werden erschöpft, und müde, wir bekommen Schmerzen und uns wird schwarz vor Augen, schwindelig oder sogar schlecht bis hin zum Kollaps, wir werden vielleicht auch gereizt und können uns nicht mehr konzentrieren. Nehmen wir aber regelmäßig Wasser zu uns, können wir viel davon verhindern und die Lebensqualität auch im Sommer aufrecht erhalten oder zumindest nicht verschlechtern. Hier ein paar Antworten zu häufigen Fragen:

 

Wieviel Flüssigkeit brauche ich?  Das hängt vom Körpertyp, der Arbeit und dem Gewicht  und Gesundheitszustand ab (z.B. Menschen mit Lungenkrankheit dürfen gar nicht zu viel trinken, bitte hier den Arzt vorher konsultieren).

 

Hab ich genug getrunken?  Durst ist kein guter Indikator, ob man wieder trinken sollte, denn erstens werden wir erst durstig, wenn wir schon am Austrocknen sind und zweitens funktioniert z.B. bei älteren Personen das Durstsignal nicht mehr richtig und sie bekommen keinen Durst oder erst viel zu spät. Der beste Indikator, ob man genug getrunken hat ist der Gang zur Toilette. Ist der Urin dunkel und konzentriert, bedeutet das: „nicht genug Flüssigkeit im Körper- jetzt mehr trinken“ und ist er hell heißt das: „Genug Flüssigkeit im Körper, danke, passt alles“.

 

Mir wird langweilig, wenn ich so viel Wasser trinken muss, kann es auch was anderes sein? Wasser ist und bleibt das beste  Mittel um Wasser in den Körper zu bekommen - klingt logisch. Alkohol und Zucker dagegen  sind nicht hilfreich bei der Flüssigkeitsaufnahme- klingt auch logisch. Aber Wasser hat einfach wenig Geschmack und da mir auch langweilig bei „nur“ Wasser wird, habe ich folgendes System entwickelt:

 

 

1. Ich bereite kleine Gläser mit zerkleinerten Zutaten vor (heute gab es Minze, Melone, Johannisbeeren, Ingwer und Limette). 

 

 

 

 2. Diese fülle ich mit lauwarmen Wasser und lasse sie ziehen.

 

 

 

3. Dann mische ich die Geschmäcker je nach Belieben und fülle das Glas dann mit Wasser auf. In dem Glas auf dem Bild befindet sich eine leckere Mischung aus Melone, Johannisbeere und Minze. Im nächsten vielleicht Minze und Ingwer, im nächsten Ingwer, Limette und Melone…ich glaube, ihr versteht das Prinzip.

 


Die kleinen Gläser fülle ich immer wieder auf, damit sie weiter Geschmack entwickeln können. Somit habe ich immer leckere, abwechslungsreiche und gesunde Getränke zur Hand und ich trinke viel mehr, weil ich noch so viel ausprobieren möchte. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für dich? Am Abend können die Zutaten auch verwertet werden und es braucht fast keine Zeit zur Zubereitung. Maximal 15 Minuten. Es können natürlich alle möglichen Zutaten eingebracht werden, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt; hauptsache es schmeckt und hilft dabei, den Flüssigkeitshaushalt aufrecht zu erhalten.  

 

Und: Flüssigkeit kann man auch mit Nahrung zu sich nehmen: Hier ein Bild von erfrischendem Melonen Gurkensalat.

 

 

 

 

 

 Das waren einige Tipps für den Sommer. Ich hoffe, es konnte euch dabei helfen, trotz der Hitze auch weiter in Bewegung zu bleiben. Viel Spaß beim Ausprobieren  und einen schönen Sommer !

 

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Kommentare: 1
  • #1

    C und K aus M (Dienstag, 31 Juli 2018 16:03)

    Danke für die tollen Tipps!!!
    Super!

    So kommen wir gut durch die heißen Tage!