Bewegung in Herbst und Winter ja, aber wie ?

Zeichnung eines Mannes und einer Frau, in herbstlicher Kleidung, die bei Herbstwetter durch einen Parkweg spazieren.

 

Der Herbst ist angekommen und das nasskalte Wetter lädt uns dazu ein, viel drinnen zu bleiben. Es ist unangenehm, den ersten Schritt in Wind und Wetter zu machen, aber wenn wir dann mal draußen sind, ist es meistens halb so schlimm und die Bewegung tut uns gut und macht sogar Spaß.

 

Die folgenden Tipps sollen euch helfen, die Überwindung zu erleichtern und die Bewegung draußen angenehm zu gestalten:

 

Wissen: Es ist gut zu wissen, dass wir weniger krank werden, wenn wir uns regelmäßig an der frischen Luft bewegen. Krank werden wir in dieser Jahreszeit eher in der U Bahn, in überfüllten Geschäften und überall dort, wo viele Menschen ihre Viren verniesen und weitergeben, welche dann auch noch durch die trockene Heizungsluft  mehr im Raum zirkulieren. In dieser Heizungsluft können auch die Schleimhäute schlechter arbeiten und bieten damit den Viren ein willkommenes Zuhause. Sind wir allerdings regelmäßig draußen unterwegs, haben weniger Viren eine Anlaufstelle und wir stärken gleichzeitig unser Immunsystem, vor allem durch die erhöhte Herz Kreislaufaktivität. Nicht zu vergessen ist die Stärkung des Immunsystems durch die Stressreduktion, die bei Bewegung meistens eintritt. und wenn wir dann zusätzlich noch Krafttraining machen(Kniebeugen zum Beispiel oder Liegestütze an einer Brücke) dann schütten wir Myokine aus, die auch wieder das Immunsystem stärken.  Wenn wir das alles wissen, fällt es uns schwerer, die Gesundheit als Grund vorzuschieben, nicht raus zu gehen.

 

Belohnung: Dieses Wissen ist zwar vernünftig aber manchmal brauchen wir einen extra Anreiz. Wir können uns also selbst belohnen, und nach der Bewegung draußen gemütliche Aktivitäten mit gutem Gewissen genießen, uns ein leckeres warmes Lieblingsgetränk gönnen, oder die warme Dusche auskosten.

 

 Kleidung: Das Zwiebelprinzip ist hier sinnvoll. Wie eine Zwiebel ziehen wir uns verschiedene Lagen an. Dass wir damit keine Modewettbewerbe gewinnen ist erstmal zweitrangig; wichtig ist, dass wir auf dem Hin-und Rückweg warm sind, immer gegen Feuchtigkeit und Regen geschützt sind und wenn notwendig, während der Aktivität einige Lagen ablegen können.

 

Man muss sich, als Freizeitsportler, dazu auch nicht komplett neu ausrüsten. Es langt, im Schrank zu schauen, was schon vorhanden ist und die Lagen für sich zusammenzustellen:

 

1. Fleece und Daunen sind gut für Wärme. Kunststoffe gegen Wind und Nässe

 

2.  Als oberste Schicht immer eine Wasser- und windbeständige Jacke anziehen, am Besten mit Taschen. Darunter eignet sich eine warme (Fleece/Daunen/Baumwolle) Jacke besser als ein Pullover, weil sie einfacher aus- und wieder anzuziehen ist. Darunter mindestens noch eine langärmlige Lage.

 

3. Sinken die Temperaturen, ist es wichtig, eine leichte Mütze, einen leichten Schal und Handschuhe mitzunehmen, die bei Bedarf auf wieder eingesteckt werden können (siehe Punkt 2: Jacke mit Taschen). Bei Mütze und Schal sind leichte Kunststoffe besser geeignet als dickes Wollmaterial, sie sind dann nicht nur wärmend sondern auch vor Nässe schützend. Zu warmes Material fördert hier nur unnötiges Schwitzen. Der Schal oder das Halstuch kann über Mund und Nase gezogen werden, um die Atemwege vor der trockenen, kalten Luft zu schützen. Die Mütze sollte so fest sein, dass sie nicht beim Bewegen wegrutscht.

 

4. Das Zwiebelprinzip gilt auch für die Beine, in dem Sinne, dass hier auch Lagen angebracht sind und die Hose, die an der Oberfläche ist, wasserabweisend sein sollte. Hier müssen wir uns nur erinnern, dass wir uns nicht zu warm an den Beinen anziehen sollten, weil wir ja durch die Bewegung warm werden. Wer aber schnell Blasen-/Nierenentzündungen bekommt, sollte sich um eine konstante Wärme des Rückens und Beckens kümmern. Zum Beispiel kann für zusätzlichen Schutz eine kurze Yogahose unter der Sporthose angezogen werden

 

5. Schuhe sollten wasserdicht und fest sein, aber noch genug Bewegungsfreiheit bieten.

 

 Warm halten: Draußen in Bewegung bleiben und bei Ausdaueraktivitäten durch die Nase einatmen. Dadurch wird die kalte Luft schon vorgewärmt und gereinigt und reizt die Lungen und Atemwege weniger. Wieder zu Hause am Besten gleich umziehen und nicht in verschwitzten/nassen Sachen noch hier und da Dinge erledigen.

 Hydriert bleiben: Auch wenn das Durstgefühl in der kalten Jahreszeit nicht so ausgeprägt ist, ist es weiterhin wichtig, vor und nach dem Training genug zu trinken.

 

Tipp: Vor dem Training einen leckeren Tee kochen und danach gleich genießen.

 

Bei akutem starkem Schnupfen, Unwohlsein:  Für einen lockeren, nicht anstrengenden Spaziergang an die Luft gehen. Bewegung trägt hier zur Genesung bei, sie soll aber angenehm bleiben.

Ausnahme Fieber: Zuerst auskurieren, um keine Herzmuskelentzündung zu riskieren.

 

Mit diesen Tipps steht nun eurer Bewegungseinheit im Freien nichts mehr im Wege und oft ist es so, dass gerade wenn man angefangen hat, die Sonne wieder heraus kommt. Viel Spaß beim Bewegen, nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur eine schlechte Kleidung (und Einstellung).

 

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